Maria Pagnia mit dem Motorrad unterwegs in der Rosentalstraße.
Über Jahrzehnte war Frau Pagnia Hebamme in Roetgen. Zuerst war sie in Roetgen und dem ehemaligen Kreis Monschau mit dem Fahrrad, später mit dem Motorrad unterwegs. Bis etwa 1935 waren es nur Hausgeburten. Hierbei verabreichte Frau Pagnia den Müttern des Öfteren, um sich von den Strapazen der Geburt zu erholen, zur Stärkung einen Trank, bestehend aus starkem Kaffee (eine übergroße Tasse), einem verquirlten rohen Ei und einem tüchtigen Schuss Cognac. Außerdem empfahl sie den Frauen, eine gute kräftige Rindfleisch- oder Hühnersuppe zu verzehren.
Ab 1935 entband und versorgte sie die Frauen auf der neu eingerichteten Wöchnerinnen- station im Kloster St. Elisabeth in Roetgen.22 Dank ihrer Hilfe haben hier noch viele Babys das Licht der Welt erblickt. Im Laufe der vielen Jahre ihrer Tätigkeit waren es 5400 Geburten.