Am Puls der Zeit – Abnabeln nach Plazentageburt
Ein salutophysiologischer Blick auf die Plazentarperiode unter Berücksichtigung aktueller Evidenzen
Referentin: Zora Gallenberger, Hebamme MSc
Seit Jahrhunderten wird über den optimalen Abnabelungszeitpunkt diskutiert. Dabei weisen die Physiologie der Nachgeburtsphase, die Praktiken von Menschenaffen und einigen traditionalen Kulturen sowie das Expert*innenwissen erfahrener Hebammen klar in eine Richtung: Damit Mutter und Kind die Adaptations- und Transitionsprozesse ungestört durchlaufen können, sollte die Nabelschnur erst nach der Geburt der Plazenta durchtrennt werden. Bleibt der plazentare Kreislauf postpartal so lange bestehen, bis die Ressourcen ausgeschöpft sind und Mutter und Kind keine gegenseitige Unterstützung mehr benötigen, bildet dies die beste Prophylaxe vor mütterlichen und kindlichen Komplikationen in der Plazentarperio.
In ihrem Workshop vermittelt Zora Gallenberger aktuelles Wissen zum Thema Abnabeln nach Plazentageburt und gibt einen Einblick in das salutophysiologische Betreuungsmodell mit praktischen Beispielen für die Hebammenarbeit.
Die Veranstaltung wurde am 07.02.2024 mit 6 UE als Fortbildung gemäß HBO NRW vom Gesundheitsamt Solingen anerkannt.
Zora Gallenberger, Hebamme MSc
Zora Gallenberger ist seit 2008 examinierte Hebamme und praktiziert freiberuflich in der Vor- und Nachsorge in Berlin. Nach ihrer Tätigkeit im Geburtshaus Kreuzberg von 2008 bis 2009 war sie im Rahmen der Frühen Hilfen von 2010 bis 2016 Teil des interdisziplinären Teams »Netzwerk Jung und Schwanger«. 2015 bildete sie sich zur Familienhebamme fort und schloss 2023 das Masterstudium im Studiengang »Salutophysiologie für Hebammen« in Salzburg ab. Im Zuge ihrer Masterarbeit beschäftigte sie sich intensiv mit der physiologischen Plazentaphase und den aktuellen Evidenzen zum Abnabeln nach Plazentageburt.
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